Das mit einem Mobiltelefon aufgenommene Foto zeigt Besucher am Stand von TCL während der Intersolar Europe 2025 in München, 7. Mai 2025. (Xinhua/Huang Yan)
MÜNCHEN, 12. Mai (Xinhua) -- Die Solarindustrie sei ein Musterbeispiel für die Kooperation zwischen China und Europa, sagte Markus Elsässer, Gründer und CEO der deutschen Solar Promotion GmbH, kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
„China ist nicht nur der weltweit größte Photovoltaikmarkt, sondern auch ein zuverlässiger Lieferant qualitativ hochwertiger Produkte, die für die Energiewende in Europa unverzichtbar sind“, sagte Elsässer, der auch Organisator der Intersolar Europe ist, während der dreitägigen Veranstaltung, die am Freitag zu Ende ging.
Mit Verweis auf einen neuen Bericht von SolarPower Europe, der während der Messe veröffentlicht wurde, wies Elsässer darauf hin, dass China im Jahr 2024 rund die Hälfte der weltweit neu installierten Solarenergiekapazitäten und der kumulierten Installationen gestellt habe.
„Dies ist ein sehr positives Signal, dass China auf dem richtigen Weg zur Dekarbonisierung ist“, sagte Elsässer und hob die entschlossenen Bemühungen des Landes hervor, seine Energieversorgung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzustellen.
Die diesjährige Intersolar Europe, eine der weltweit größten und einflussreichsten Photovoltaik-Messen, zog 2.737 Aussteller und rund 107.000 Besucher aus aller Welt an. Etwa 850 Unternehmen kamen aus China und präsentierten fortschrittliche Produkte, darunter hocheffiziente Solarmodule, Energiespeichersysteme und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.
Europa mache solide Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien, sagte Elsässer. „Chinesische Unternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie wichtige CO2-arme Produkte und wettbewerbsfähige Lösungen liefern, die unseren Prozess der Dekarbonisierung vorantreiben.“
Elsässer betonte, dass die Kooperation zwischen Europa und China im Bereich der sauberen Energie weit über den Handel hinausgehe. In den letzten Jahren hätten mehrere chinesische Unternehmen lokale Produktionsstätten oder Joint Ventures in europäischen Ländern wie Deutschland und Ungarn gegründet - ein Trend, der von den lokalen Gemeinden sehr begrüßt werde.
„Die Entwicklung der lokalen Produktion ist ein positiver Schritt für Europa“, sagte Elsässer und wies darauf hin, dass dies nicht nur die Energieziele der Europäischen Union unterstütze, sondern auch Arbeitsplätze schaffe. Während der Messe habe er mit Führungskräften führender chinesischer Unternehmen gesprochen, die sich sehr zuversichtlich über eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit europäischen Partnern gezeigt hätten.
Elsässer wies außerdem auf die zunehmende Kooperation zwischen chinesischen Solar- und Speicherherstellern und europäischen Distributoren und Dienstleistern hin.
Mit dem Engagement chinesischer Unternehmen in Batterieparks und Energiespeicherprojekten in ganz Europa würden diese Partnerschaften eine bessere Anpassung an europäische Vorschriften und Netzanforderungen ermöglichen. Durch die Einrichtung lokaler Niederlassungen und eines Kundendienstes verbessere sich sowohl die Zuverlässigkeit als auch die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte, fügte Elsässer hinzu.
Elsässer hob die sich ergänzenden Stärken beider Seiten beim Aufbau einer nachhaltigen Energiezukunft hervor. „Europa bringt regulatorisches Know-how, Projektentwicklung und Integrationskompetenz ein, während China Innovationsgeschwindigkeit, Fertigungskapazitäten und hervorragende Hardware bietet.“
In diesem Jahr feiern China und die Europäische Union den 50. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen. Elsässer bezeichnete die Zusammenarbeit beider Seiten im Solarbereich als vorbildlich. „Ich bin überzeugt, dass diese Zusammenarbeit weiterhin wachsen und sich vertiefen wird.“
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)